Die Entstehung des WebdesignsAls Teilbereich des Mediendesigns beinhaltet Webdesign (auch Webgestaltung) die visuelle, funktionale und strukturelle Gestaltung von Internetseiten. Im Gegensatz dazu wird die technische Umsetzung von Webseiten Webentwicklung genannt. Webdesign-Geschichte Dem Medium entspricht Webdesign als eine vergleichsweise neue Disziplin. Heute prägt es das Erscheinungsbild von Webseiten im Internet, indem es das klassische Grafikdesign mit anderen Bereichen wie dem Interaction Design oder dem Motion-Design kombiniert.
Der Start des Web und des Webdesigns1989: Während der Arbeiten an CERN hatte Tim Berners-Lee vor, ein globales Hypertext-Projekt zu schaffen, das später als das World Wide Web bekannt wurde. 1991 bis 1993: Das World Wide Web wurde geboren. Anfänglich konnten nur Textseiten mit Hilfe eines einfachen Linien-Webbrowsers ausgelesen werden. 1993: Marc Andreessen und Eric Bina erschufen den Webbrowser Mosaic. Zu dieser Zeit gab es vielfache Browser, deren Mehrheit jedoch auf Unix basierte. Diese Unix-Browser erschwerten aber das Lesen eines Textes. Auch gab es keine einheitlichen, grafischen Designelemente wie Bilder oder Töne. 1994 wurde das World Wide Web Consortium (W3C) gegründet, um die Möglichkeiten des World Wide Web voll auszuschöpfen. Es wurden auch generelle Protokolle erstellt, die die Existenz des W3C gewährleisteten und seine Zwischenfunktionsfähigkeit gewährleisteten. Diese Entwicklung verhinderte allerdings, dass andere Organisationen neue Browser und Programmiersprachen entwickelten, die das gesamte World Wide Web verändern konnten.
1994: Die Gründung eines Kommunikationshandelsunternehmens durch Andreessen. Später erhielt sie den Namen Netscape Communications und brachte den Browser Netscape Navigator hervor. Netscape hat eigene HTML-Elemente erstellt, ohne auf den herkömmlichen Standardprozess zu achten. Netscape 1.1 hatte beispielsweise eigene HTML-Programmierungen, die es ermöglichten, Hintergrundfarben eigenständig zu modifizieren und Texte auf Webseiten zu formatieren. Von 1996 bis 1999 treten die „Browserkriege“ auf. Als Folge dieser Browserkriege begannen sowohl Netscape als auch Microsoft, die Überlegenheit des jeweiligen Browsers zu bekämpfen. In dieser Periode entstanden zahlreiche neuartige Technologien, darunter Formatvorlagen, JavaScript und das dynamische HTML. Eine solche Browser-Konkurrenz führte in der Regel zu zahlreichen positiven Entwicklungen und ermöglichte dem Webdesign auch eine rasche Entwicklung.
Das Ende des ersten Browser-KriegesDa Netscape 1998 seinen Netscape Communicator Code unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlichte, konnten nun Tausende von Entwicklern an der Softwareentwicklung mitwirken. Um die Entwicklung des Open-Source-Browsers zu koordinieren und eine vollständige Applikationsplattform zu erweitern, entschied sich Netscape jedoch, diese Veröffentlichung zu beenden. Das Web-Standards-Projekt entstand. Indem Acid1, Acid2 und Acid3 geschaffen wurden, unterstützte dies die Entwicklung von Browsern auf HTML- und CSS-Standards. Das Jahr 2000 war für Microsoft eine große Zeit. Die Veröffentlichung des Internet Explorers für Mac OS Classic. Es stellte den ersten Browser dar, der CSS 1 und HTML 4.01 vollständig unterstützte. Der Internet Explorer hat bei der Einhaltung von Standards eine neue Messlatte gesetzt. Der erste Browser ist der PNG-Format. In dieser Zeit erfolgte der Verkauf von Netscape und Microsoft übernahm offiziell die Leitung der Browserkriege.
Im 21. JahrhundertDie Verwendung des Internets hat sich seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts immer mehr in das tägliche Leben der Menschen integriert. Technologie änderte sich ebenfalls. Die Art und Weise, wie Menschen das Internet nutzten, auf dieses zugriffen und wie Seiten gestaltet wurden, hat sich erheblich verändert.
Das zeitgenössische Zeitalter der Browser führte zum Ende der Browserkriege. Es werden neue Open-Source-Browser veröffentlicht, die eine schnellere Entwicklungsrate aufweisen und mehr Standards als je zuvor unterstützen.
Neue NormenEine neue JavaScript-API und neue Standards für HTML (HTML5) und CSS (CSS3) wurden vom W3C bereitgestellt. Allerdings bezieht sich JavaScript-API auf die Gesamtheit von HTML5, CSS3 und JavaScript, während HTML5 nur die neue Version von HTML beschreibt. Im Oktober 2014 wurde HTML4 durch HTML5 als offizielle Hauptsprache des Internets ersetzt.[1] Die W3C und die Web Hypertext Application Technology Working Group (WHATWG) arbeiten zusammen, um den neuen Webstandard zu entwickeln. Das Erscheinen der neuen Auszeichnungssprache für das World Wide Web markierte einen bedeutenden Fortschritt in Richtung eines modernen und standardisierten Webdesigns. Heutzutage umfasst ein zeitgemäßes Webdesign in der Regel die Option der Interaktion zwischen Nutzer und Website sowie die Integration von Multimedia-Inhalten. Daher sind moderne Websites oft mit integrierten Plugins für soziale Medien, interaktive Kontaktformulare sowie audiovisuelle Inhalte sind verfügbar. Sie sind außerdem häufig für mobile Endgeräte geeignet. Diese Funktionen können mit HTML5 nativ umgesetzt werden, d. h. ohne zusätzliche Software einzubinden. HTML5 bietet auch Vorteile bei der Suche nach Websites in Suchmaschinen. So bezeichnet Google zum Beispiel Websites als „mobile-friendly“, wenn sie externe Software nicht integrieren. Die Platzierung einer Website in den Suchergebnissen wird durch diese Mobiltauglichkeit beeinflusst, wenn die Suche von einem mobilen Endgerät aus ausgeführt wird.[2] HTML5-Websites müssen, genauso wie frühere Versionen dieser Auszeichnungssprache, mit HTML-Tags programmiert werden. Diese liefern dem Browser Angaben zum Aufbau und zur Struktur einer Internetseite. Mit dem Eintritt von HTML5 wurden neue Tags und Attribute zu den bereits vorhandenen hinzugefügt. Einige ältere Tags erhalten zum Teil keine Unterstützung mehr. CSS3 stellt neben HTML5 einen weiteren bedeutenden Standard im zeitgemäßen Webdesign dar. CSS3 wird als Stylesheet-Sprache genutzt, um die Festlegung der grafischen Gestaltung von Webseiten. CSS3 erweitert dabei die Vielfalt der Funktionen der vorherigen Sprache CSS2.1. Auf diese Weise können jetzt Neuerungen wie abgerundete Ecken oder Schatten erfolgen. Das grafische Design von Websites festlegen. Dabei erweitert CSS3 die Funktionalität der bisherigen Sprache CSS2.1. So ist es nun möglich, Neuerungen zu implementieren, wie zum Beispiel abgerundete Ecken oder Schatten. Das Design Im Wesentlichen hängt die visuelle Wahrnehmung von Webauftritten im Internet von den generellen Gesetzmäßigkeiten der visuellen Kommunikation ab. Die grafische Gestaltung der Website hat einen erheblichen Einfluss auf den Prozess, in dem der Benutzer/Besucher Informationen einholt. Bei der Entwicklung von Webseiten kommt es neben der fachgerechten Übermittlung von Informationen und der Corporate Identity auch auf die Benutzerfreundlichkeit (Usability) an. Im Hinblick auf die Barrierefreiheit sollen die bereitgestellten Inhalte für möglichst viele Personen zugänglich sein. Dies umfasst die Hilfe bei verschiedenen Webbrowsern und mobilen Endgeräten (z. B. Tablets, Smartphones usw.), die Bereitstellung von Alternativen zu Medieninhalten und die Hilfe bei Benutzern mit speziellen Eingabemethoden. Diese Prinzipien können bei der praktischen Anwendung häufig einen größeren technischen und gestalterischen Aufwand erfordern. Das Behindertengleichstellungsgesetz, die Verordnung zur Schaffung barrierefreier Informationstechnik sowie internationale Richtlinien gelten für diese. Kenntnisse in Webtypografie und eine richtige Textauszeichnung sind wichtige Bestandteile des Webdesigns. Aufgrund der derzeit noch deutlich geringeren Bildschirmauflösungen im Vergleich zu Printmedien werden oft spezielle Schriftarten eingesetzt, die speziell für die Bildschirmanzeige entwickelt wurden. Obwohl Webseiten für die Browser-Generationen 4 (Netscape 4 und Internet Explorer 4) noch sehr unterschiedlich geschrieben wurden und Browserweichen erforderlich waren, kann der Webentwickler die Standards des W3C mehr oder weniger weitgehend unterstützen.
Entwicklung von Client- und Serverseiten Bei der Erstellung von Webseiten gibt es in der Regel eine Unterscheidung zwischen Inhalt und Form. Die Markup-Sprache HTML wird genutzt, um Texte, Bilder und andere Inhalte zu kennzeichnen. Das grafische Design wird durch einen Stylesheet definiert. Zusätzliche Technologien werden genutzt, um eine erweiterte Funktionalität und Interaktivität zu erzielen. Dabei werden Erweiterungen wie Flash, Silverlight, Java und JavaScript, die weitgehend clientseitig sind, sowie serverseitige Skriptsprachen wie PHP, Python, Perl, ASP.NET, ColdFusion oder JavaServer Pages differenziert. Trends und Tendenzen Insbesondere quelloffene und freie Technologien, die von der WHATWG und dem W3C überwacht und veröffentlicht werden, werden vermehrt eingesetzt. Da die Zahl der Nutzer von Tablets oder Smartphones stetig zunimmt, berücksichtigt modernes Responsives Webdesign bereits im Designprozess moderne Endgeräte. Printlayout und Webdesign: Mit den vorhandenen Technologien werden die Differenzen im Prozess der Gestaltung zwischen Webdesign und Printdesign immer deutlicher. So stellen im Webdesign Animationen eine neue Form der Gestaltung dar, die im Printdesign nicht zu finden ist.Sicherlich ist die Vielfalt der Anzeigegeräte der Hauptunterschied zwischen Print und Web. Im Druckbereich werden absolute Einheiten (z. B. metrische Einheiten) und ein klar definiertes Papierformat verwendet, während im Webdesign die Größe und Beschaffenheit des Ausgabemediums unbekannt sind.Im Internet sind daher nicht nur absolute, sondern auch relative Maßeinheiten verfügbar.[4] Viele Webdesigner verlangen, dass sie nur relative Informationen verwenden, um die Vielfalt der Endgeräte zu berücksichtigen. In der Praxis können sich jedoch aufgrund unterschiedlicher Auslegung von Maßeinheiten Schwierigkeiten ergeben, die die Verwendung absoluter Einheiten wie Pixel erfordern. |